Ambulante und quartiersnahe Versorgung am „Bischof Stählin“
Viele Menschen wollen auch im Alter und bei Pflegebedürftigkeit in ihrer eigenen
Häuslichkeit leben. Dieses Bedürfnis eröffnet zunehmend weitere Marktmöglichkeiten
für die unterschiedlichsten ambulanten Dienstleistungen im
Sektor Pflege, Betreuung, Beratung und Versorgung.
Ambulante Pflege als vorgelagerte Betreuungsform zum stationären Bereich
gab es mit den sogenannten Gemeindeschwestern schon immer. Damals
waren Arbeitszeit und Zuständigkeiten der Gemeindeschwestern fast unbegrenzt,
ihre Autonomie war groß. Die Gemeindeschwester kam als Fachkraft
und Seelsorgerin in einem. Seither hat sich die ambulante Pflege/Betreuung
aber zu einem wettbewerbsintensiven Markt entwickelt. Heute bekommen
die Mitarbeiter einen ausgefeilten und detaillierten Tourenplan auf das mobile
Datengerät gesendet und der Markt hat sich bedingt durch die Demografische
Entwicklung zu einem Nachfragemarkt entwickelt.
Das Konzept der partnerschaftlichen, quartiersnahen Versorgung trägt dabei
den neuen Marktanforderungen und den Wünschen, Bedürfnissen der älter
werdenden Menschen Rechnung, da es zum einen den Verbleib in der Häuslichkeit
bis zum Lebensende ermöglicht und zum anderen durch eine differenziertes
Leistungsspektrum flankierend Lebensqualität in Selbstbestimmung
sichert.
Wenn die Zukunftsannahmen stimmen, dass der Bedarf an pflegerischer Versorgung
nicht mehr allein durch Familien, Pflegedienste und sicher auch nicht
durch einen flächendeckenden Neubau (teil)stationärer Pflegeheime gedeckt
werden kann, muss man über neue Formen des Hilfe-Mixes nachdenken. Diese
sind aber nur umsetzbar, wenn in Nachbarschaften und Quartieren solidarische
und stützende Strukturen entstehen. Menschen brauchen neue soziale
Netzwerke im Miteinander von Familie, Nachbarschaft, bürgerschaftlichem
Engagement und professionellen Diensten. Diese Kultur des Miteinanders benötigt
passende Wohnkonzepte und die Förderung professioneller Netzwerkarbeit,
am besten durch neue Formen der Gemeinwesenarbeit.
Bischof Stählin mit seinen Partnern fokussiert genau dieses Konzept in der
Nachbarschaft Nadorst/Ohmstede/Etzhorn.
Das Konzept der Quartiersnahen Versorgung beruht auf fünf Bausteinen:
- Barrierefreier Wohnraum an/in der Wohnanlage an der Rennplatzstraße/Tübinger
Straße (Seniorenwohnungen der GSG und Betreute Wohnungen auf
der eigenen Anlage) - Ambulanter Pflegedienst der Diakoniestation Oldenburg
- Professionell gesteuertes Quartiersmanagement/Gemeinwesenarbeit (Kooperationen
mit Bäckereien, Blumendiensten, Getränkelieferanten, Einkaufsdiensten,
Wäschediensten etc.) - Nachbarschaftszentrum / Partnerschaft (Dillmann&Willers, Fisier-Stübchen u.a.)
- Stationäre Versorgung im Bischof Stählin
wohnen und leben möchte auch wenn er pflegebedürftig wird, ist es deutlich,
dass viele Akteure ihre Verantwortung für ein Gelingen quartiersorientierte
Versorgungssysteme beitragen müssen.
Wir vom „Bischof Stählin“ sind jedenfalls glücklich, dass wir mit der Diakoniestation
in Oldenburg einen weiteren starken, mobilen Partner an unserer
Seite wissen.